Aufgrund der aktuellen Lage
des gegenwärtigen Pflegemarktes, welcher ganz besonderes von der demografischen
Entwicklung betroffen ist, ist es unabdingbar sich über die
Gesundheitsförderung dieser Berufsgruppe Gedanken zu machen. Die aktuelle
Entwicklung zeigt, dass die Anzahl der pflegebedürftigen Bevölkerung stetig
ansteigt, jedoch die Anzahl der Pflegekräfte weiterhin abnimmt. Demzufolge muss
der zugrundeliegende Arbeitsumfang auf das bestehende Pflegepersonal aufgeteilt
werden, was bedeutet, dass auf eine Pflegekraft immer mehr Patienten kommen. Der
Quotient der behandelten Fälle zur Anzahl der Vollkräfte im Pflegedienst steigt
seit 1995 kontinuierlich an. Im Jahr 1995 waren es noch 48,5 Patienten pro
Pflegekraft. Diese Quote hat sich auf 65,3 im Jahr 2012 erhöht. In diesem
Zusammenhang wird erkennbar, dass der Krankenstand der Pflegekräfte mit 6,2% um
fast ein Drittel über dem Durchschnitt aller Brachen (bundesweiter
Durchschnitt: 4,8%) liegt.
Da die Pflegekräfte auch in
Zukunft eine hohe Bedeutung für das Gesundheitssystem haben werden, ist es
notwendig diesen Beruf attraktiver zu gestalten. Ein wesentlicher Punkt hierbei
ist die Einführung eines betrieblichen Gesundheitssystems, um den Belastungen,
welchen die Pflegekräfte ausgesetzt sind, präventiv entgegenzuwirken. In diesem
Zusammenhang kann als langfristiges Ziel die Verringerung des hohen
Krankenstandes in dieser Berufsgruppe betrachtet werden. Daher sei nun zu
prüfen wie und in welchem Umfang man die Pflegekräfte durch entsprechende
Gesundheitsmanagement Programme unterstützen kann und zukünftigen Folgen aus
den hohen Belastungen vorbeugen kann.
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