Donnerstag, 3. September 2015

Langzeitblutzuckermessung in der BGM-Praxis

Unter Blutzucker versteht man im Allgemeinen die Höhe des Glucoseanteils (Glucosespiegel) im Blut. Glucose ist ein wichtiger Energielieferant des Körpers. Das Gehirn, die roten Blutkörperchen und das Nierenmark sind zur Energiegewinnung auf Glucose angewiesen. Alle anderen Körperzellen gewinnen die Energie vorrangig im Fettstoffwechsel. Glucose ist in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und versorgt so das Gehirn.

In der Medizin ist der Blutzuckerwert ein wichtiger Messwert. Um den Langzeitblutzucker zu bestimmen, wird der sogenannte HbA1-Wert ermittelt. Diese Bezeichnung steht für eine durch Zucker veränderte Form des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, abgekürzt „Hb“. Das „A“ bezeichnet eine bestimmte Strukturform (englisch: adult = erwachsen). Wichtiger im Bereich Diabetes ist die „1“. Der HbA1-Wert gibt an, wie viel Prozent des gesamten Hämoglobins im Blut „verzuckert“ (glykosyliert) sind. Der durchgeführte Test ermittelt nicht den momentanen Zuckeranteil im Körper, sondern ermöglicht die Ermittlung der Blutzuckerhöhe der zurückliegenden sechs bis acht Wochen. Kurzfristige Blutzuckerschwankungen beeinflussen den Test kaum. Hierbei werde die Werte in der Einheit mmol/mol gemessen. Diese können dann anhand einer Tabelle in entsprechende Prozentsätze umgewandelt werden. Somit wird als Maß der Anteil des Hämoglobins angegeben, der mit Zucker eine dauerhafte Verbindung eingeht. Ist der HbA1-Wert unter 6,5% (48 mmol/mol) ist das als gut anzusehen. Sollte der Wert jedoch unter 4-4,5% liegen, kann eine Unterzuckerung vorliegen. Ebenfalls sind Werte von 6,5% bis 7,5% als mittlere Einschätzung zu betrachten. Schlechte Werte liegen ab 7,5% (89 mmol/mol) vor.

Eine Unterzuckerung, oder auch Hypoglykämie genannt (4–4,5%), kann die Hirnleistung vermindern, Krampfanfälle, eine vermehrte Adrenalinausschüttung und zittrige Hände sowie Schweißausbrücke verursachen. In ausgeprägter Form kann die Unterzuckerung zu einem Schock führen.Ist der Blutzuckerwert dauerhaft erhöht (Hyperglykämie), liegt in der Regel ein Diabetes mellitus vor. Symptome hierfür können Übelkeit, erbrechen, Schnappatmung oder Müdigkeit sein. Im Extremfall kann eine Bewusstlosigkeit eintreten.

Langzeitblutzuckermessungen im Unternehmen sind langfristig und im Sinne der Nachhaltigkeit der Belegschaftsgesundheit von hohem Gut. Verdacht auf Diabetes mellitus und andere Erkrankungen, rund um den Themenbereich Blutzucker, werden früh genug erkannt und Mitarbeiter auf Risiken hingewiesen.

Haben auch Sie Interesse daran die Langzeitblutzuckerwerte Ihrer Mitarbeiter überprüfen zu lassen, um so möglichen Krankheiten frühzeitig vorbeugen zu können, dann sprechen Sie uns an:


Quellen:

http://www.diabetiker-hannover.de/diab_hannover/hba1c.htm
http://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes/HbA1c-27844.html
http://www.diabetes-zentrum-neuwied.de/Neuer-Referenzstandard-zu-HbA1.101.0.html
http://www.diabetes-risiko.de/diabetes-lexikon.html?uid=93